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Abgrenzung in Corona-Zeiten

Aktualisiert: 25. Nov. 2020


"Nein" ist ein ganzer Satz und daran gibt es nichts falsch zu verstehen.

Kleine Kinder lernen zur Belustigung ihres Umfeldes sehr früh, das Wort "Nein" zu gebrauchen. Das zeigt wie häufig sie es zu hören bekommen und sie schliessen daraus, dass es etwas Wichtiges sein muss und übernehmen es hingebungsvoll in ihren Wortschatz, um es dann bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit einzusetzen. Das ist eine erste Abgrenzungserfahrung, wenn sie feststellen, dass sie damit Erfolg haben. Diese Erfahrung ist immens wichtig für das spätere Leben. Zu Fühlen, dass ein einfaches "Nein" den gewünschten Effekt bringt, macht einen Stolz und vielleicht auch ein bisschen glücklich. Es entsteht ein Gefühl von Sicherheit bzw. Kontrolle über eine Situation.


Warum ist das gerade heute in diesen Zeiten so wichtig?


Weil derzeit do vieles ausserhalb Deiner Kontrolle geschieht. Es betrifft Deine Lebensbereiche im Aussen und im Inneren. In der Öffentlichkeit wirst Du mit beängstigenden Bildern konfrontiert, ob es die Zeitungsmeldungen sind oder die gespentischen Bilder einer fast leeren Altstadt mit wenigen Menschen, die gesichtsvermummt kaum zu erkennen sind. Oder es betrifft Dein Privatleben, Deinen Beruf oder Deinen Sport oder auch die abgesagte Familienfeier.


Abgrenzung bedeutet sich und seinen eigenen Raum zu schützen.

Das bedeutet überhaupt nicht, dass Du die Augen vor Deiner Realität verschliessen sollst oder so tun als ob alles in Butter sei. Es geht aber darum, dass Dein Gehirn und Deine Seele eine verdiente Pause bekommen, um sich zu erholen. Ständige Sorge und Frust oder Angst und Aggression schaden Deinem Körper und Deinem Geist und sind leider nicht zielführend. Eine bewusste Abgrenzung kann also "Wellness im Kopf" machen, damit Du Dich danach den Herausforderungen wieder besser stellen kannst.


Wie kannst Du das konkret umsetzen?


Es gibt verschiedene Strategien, um sich abzugrenzen. Als erstes triffst Du die Entscheidung , es zu tun. Das ist so eine Art inneres "Nein" ungefähr so wie ein Stoppschild, dass Du Dir vor Dein inneres Auge führst und Dir zum Beispiel sagst: Heute schaue ich mir keine Zeitungsmeldungen oder Onlinemedien an. Ich nehme mir frei davon. Damit kreierst Du automatisch einen geschützten Raum.

Du kannst raus in die Natur gehen, es spielt dabei überhaupt keine Rolle wie das Wetter ist, wenn Du Dir die richtigen Kleider anziehst, kann es auch bei Regen und Wind am See erfrischend sein.

Vielleicht tut Dir Bewegung gut. Das kann zum Beispiel eine Sporteinheit im eigenen Wohnzimmer sein, dazu gibt es gratis Anleitungen im Internet und für jedes Niveau und Interesse ist etwas dabei. Du darfst aber auch hemmungslos zu Deinen Lieblingsliedern durch Deine Wohnung tanzen.


Das waren drei Varianten aus dem Meer der Möglichkeiten wie Du Dir für einen Moment eine Pause gönnst, Dich abgrenzt von den bedrohlichen oder beängstigenden Einflüssen und für diesen Zeitraum Energie aufnehmen darfst. Diese Momente gehören nur Dir und Du kannst sie bestimmen und bist in Sicherheit.


Dein Gehirn sorgt dafür , dass Du dann Hormone ausschüttest, die Dich entspannen und beruhigen und der Körper reagiert sofort darauf. Der Herzschlag beruhigt sich, die Atmung wird tiefer und freier und der Bauch kommt ebenfalls zur Ruhe.


Nimm Dir diese Zeit für Dich und geniesse diese Momente so gut wie es Dir möglich ist. Und erinnere Dich daran, wie einfach es Dir als kleines Kind gefallen ist, einfach einmal "Nein" zu sagen. Wenn es Dir heute schwer fallen sollte, probiere es aus, Du hast es schon einmal geschafft.








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